Scala #48 – FINN

FiNN kamen am späten Nachmittag zu dritt aus Berlin mit Finn (Gitarre und Gesang), Stefan (Cajon) und Jim (Gitarre). Schnell waren die Regler in Position gebracht, der Soundcheck routiniert absolviert, der Klang ließ die Vorfreude steigen. Das Curry wartete und die ersten Gäste kamen. In der letzten Viertelstunde vor Beginn füllte sich die Scala bis auf 26 Gäste und bot ein großes Publikum für einen großen Abend.

FiNN spielten ihr komplettes Album „WIE WEIT“, welches sie als Debüt im Februar 2017 veröffentlich haben. Sie waren damit im Frühsommer auf dem Kosmonaut-Festival unterwegs auf dem Campingplatz, an den Zugängen zum Gelände und haben nach eigenen Angaben bei ihren kurzen Gigs dort rund 1000 Promo-CDs verteilt. Ich habe sie dort ebenfalls gesehen und eine CD mitgenommen. Nach dem Hören wollte ich sie gern hier haben und dann ging alles ganz schnell. Ein Termin wurde schnell gefunden, ich war sehr froh, dass sie ohne auf Tour zu sein dennoch nach Adorf kommen wollten.

Nun waren sie hier und verzauberten das Publikum mit ihren Geschichten und einer sehr filigranen Musik. Die Besetzung mit zwei Gitarren brachte feine Facetten in die Musik und die Cajon bot einen dezenten rhythmischen Unterbau. Texte wie Songs sind angelegt, für längere Zeit im Ohr zu bleiben und nicht so schnell zu verschwinden wie so manch kurzlebiger Hit. FiNN sind sehr bewusst unterwegs, auch und gerade was die Zukunft betrifft. Sie lassen sich nicht drängen, ein weiteres Album bis zu einem bestimmten Termin fertigzustellen. Eher verlassen sie sich beim Songwriting auf ihr Gefühl und das merkt man den Liedern und der Bühnenpräsenz an. Da sie deutsch singen, sind keine großen Erklärungen zwischen den Liedern nötig. Jeder kann sich seinen Film zum Gehörten drehen. So war es denn auch während der Lieder wieder ganz still in der Scala. Nach dem Konzert wurde es dafür umso gesprächiger bis in die Nacht hinein.

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